Freitag, 6. November 2015

BLACKFOREST.X - Mit dem Mountainbike in 3 Tagen über den Westweg von Pforzheim nach Basel // Tag 2

zurück zur 1. Tagesetappe



Sonntag 27.09.2015. Kurz vor 8:00 Uhr - mit einem reichhaltigen Frühstück im "Gasthaus Pension Schwarzwald" in Kniebis beginnt der Mountainbike-Tag. Noch schnell die Sachen im Rucksack verstaut, gut warm angezogen und es kann losgehen. 5°C zeigt das Außenthermometer, die Sonne lächelt schon leicht vom Himmel.




Ein paar Meter zurück Richtung Alexanderschanze und schon finde ich einen passenden Abzweig zum Westweg - ich bin wieder "on". Nach einigen Kilometern passiere ich die Hilda-Hütte - könnte während ner Sommertour sicher mal als Notübernachtungsunterkunft dienen...






Kurze Zeit später bin ich dann auf einmal völlig off - der Glaswaldsee hat mich völlig aus der Bahn geworfen und nach zweimaliger Umrundung des Sees auf üblen Wurzeltrails stelle ich fest, dass hier irgendwas nicht stimmt... als ich auf einem Weg fahre, der mir auf einmal verdammt bekannt vorkommt, merke ich dass ich schlicht im Kreis gefahren bin... also zurück, aber nirgendwo ein vernünftiger Weg in Sicht - schlussendlich schiebe/trage ich ca. 1-2 km einen giftigen Wanderweg steil hinauf, um dann wenig später endlich wieder den Westweg zu finden - jetzt heißt es Augen offen halten, so ein Umweg kostet wertvolle Zeit und Kraftreserven...




























Kurze Zeit später > wieder on track, der Westweg hat mich wieder. Jetzt straight to Hausach, Gas geben. Kurze Zeit später passiere ich das Freiersberger Tor, erste Etappe für heute geschafft :-)




Den Harkhof passiere ich gegen 10:00 Uhr, um 11:30 Uhr mache ich auf der beginnenden Abfahrt an der Hohenlochenhütte eine kurze nette Pause, bevor es weiter nach Hausach geht. Die Hohenlochenhütte liegt auf 648 m Höhe mit toller Aussicht ins Kinzigtal, die Hütte ist am Wochenende bewirtschaftet und bietet Kaffee und Kuchen an. Nach einem netten Gespräch mit dem Hüttenbewirtschafter und einem inzwischen eingetroffenen Trailrunner aus dem Tal geht es dann weiter ins Tal.


















12:00 Uhr bin ich in Hausach und überquere die Kinzig, noch schnell ein Foto am Westwegtor und weiter geht es.




Nach dem mächtigen Taleinschnitt hinunter kommt nun das Gegenstück - es geht wieder steil bergauf und ich muss mir einen fahrbaren Weg suchen, fahre etwas abseits des Westweges. Nach etwas zäher Navigation und einer noch unglücklicheren Wegführung stoße ich einige Zeit später wieder auf den Westweg und fahre weiter Richtung Prechtaler Schanze/Ecklesberg. Dort geht es aber erstmal saumäßig steil bergauf.




Ich folge nach einer kurzen Wasserauffüllung am Landwasser-Eck dem Westweg weiter. Auf gut ausgebauten Schotterwegen komme ich sehr schnell voran. Am Huberfelsen bieten sich dann tolle Ausblicke über den Schwarzwald.







































Am Huberfelsen stehen mittlerweile 56,5 km auf dem Tacho, ich bin schon fast 6 Stunden auf dem Bike unterwegs. Also weiter geht`s zum nächsten Zwischenziel Wilhelmshöhe in der Nähe von Schonach. Nach genau sieben Stunden bin ich dort, kurze Pause, weiter.




Nächstes Ziel: Kalte Herberge, ca. 21 km. Sollte also in gut zwei Stunden machbar sein, mittlerweile ist es 15:30 Uhr, dann wäre ich also gegen 17:30 Uhr am heutigen Etappenziel. Der Westweg führt jetzt häufig über Schotterpfade, taucht dann auch immer wieder mit Singletrails ab durch tiefen Wald, kürzt ab, macht eine Schleife.




Bei km 77 um 16:30 Uhr mache ich eine Pause am Brend, einem immerhin 1.149 m hohen Berg im Mittleren Schwarzwald nahe Furtwangen. Ich gönne mir ein großes Stück Kuchen und eine große Spezi. Der Blick von der Terrasse ist atemberaubend und motiviert zu mehr.

Um 17:40 Uhr und km 89,5 erreiche ich mit leichter Verspätung zum Zeitplan das Gasthaus Kalte Herberge.




Kein sehr schöner Ort und so fällt es mir auch nicht sonderlich schwer meine auf den letzten Kilometern gereifte Entscheidung durchzuwinken > weiter. Wenn ich mich heute etwas ranhalte, kann ich es tatsächlich bis zum Titisee schaffen :-)

Ich lasse es jetzt richtig krachen und kurbele voll motiviert Richtung Titisee. Nach einer kurzen letzten Essenspause in der Nähe von Breitnau stürze ich mich in der aufziehenden Dämmerung in die Abfahrt.




Die letzten Kilometer verfliegen jetzt nur so und wie von selbst donnere ich gen Titisee. Am Ortsschild ein schnelles Foto und dann über eine große Bettenvermittler-App schnell eine Unterkunft finden. Geht fix, super Sache sowas, ist auch nicht weit und 5 min später stehe ich bei meinem heutigen Herbergsvater im Hausgang. Cooler Typ, selbst Triathlet und auch schon mal am Stück um den Bodensee gefahren - hier bin ich richtig, Check-in. Dusche heiß und kalt. Abmarsch zum Abendessen. Pizza im Pferdestall. ?? so heißt die Pizzeria, die außer mir noch von allen in Titisee übernachtenden Japanern besucht wird. Und das sind ganz schön viele. Zurück in die Unterkunft, Matratzenhorchdienst.





















































Fakten des heutigen Tages:

  • Start: 8:28 Uhr 
  • Fahrzeit inkl. Pausen: 10:48 h
  • Fahrstrecke: 111,02 km
  • Anstiegshöhenmeter: 2.686 hm
  • Abfahrtshöhenmeter: 2.727 hm
  • Durchschnittstempo: 10,3 km/h
  • Max.-Tempo: 64,6 km/h
  • Durchschnitts-Puls: 126 bpm
  • Max-Puls: 160 bpm
  • Kalorienverbrauch: 3.401 kcal
Höhenprofil von der 2. Tagesetappe:







weiter zur 3. Tagesetappe


Keine Kommentare: