Montag, 21. April 2014

Epic-FlowTRAIL

Heute war es soweit: mein bislang nur mit dem Mountainbike befahrener und seit langem schon als "Epic-Flowtrail" ausgezeichneter Lieblings-Singletrail in der näheren Umgebung war dran. Von zuhause, gelaufen. 

Die Voraussetzungen waren eigentlich denkbar schlecht, so fing es doch gerade an zu regnen, als ich das Haus keine 5 min verlassen hatte. Aber das ist das schöne am Laufen: beim MTB wäre ich mit hoher Sicherheit nicht die Tour durchgefahren, sondern hätte mich auf relativ direktem Wege wieder nach Hause begeben.

Zu Fuß ist das was anderes. Ok, meine Haare und meine Klamotten waren am Ende klitschnass, aber groß gestört hat mich das nicht. Im Wald war es gut, über weite Strecken sogar etwas regengeschützt. Beim Laufen stört sowas nicht, mag sicher am fehlenden Fahrtwind und dem naturgemäß geringeren Durchschnittstempo als beim Mountainbiken liegen. Wie auch immer... gut war`s. 

Nach dem ersten Anstieg auf dem Rudi-Kohlrausch-Weg (= Hausstrecke) am Kupferhammer entschied ich mich für eine neue Variante, indem ich gleich nach dem Downhill über den Schönbuchenpfad wieder am entgegengesetzten Hang den Schützenpfad hochgelaufen bin. Entgegen meiner üblichen Strecke, aber durchaus mit Potential für weitere Runden.

Bei der Querung des Seehauspfades diesem nach rechts folgen - bis zum Wegestein, der den schönen Bismarckpfad hinab ins Würmtal ankündigt.

Unterwegs gibt es so schöne Ausblicke wie diesen hier.





Dann geht es erstmal durch Würm hindurch, wie ist ziemlich egal - einfach immer hoch durch den Ort, ich bin über die Dollbronner Straße und später über den Langeweg rausgelaufen bis zum Waldrand.

 Am Waldrand geht es dann ab auf den Rainwaldweg, diesem folgt man ein gutes Stück bis zur nächsten Kreuzung.



Nun sollte man sich auf diesem Weg wiederfinden, ein bald immer kleiner werdender Trail und sehr abwechslungsreich.




Zunächst kommt man auf dem Grenzweg zur Wolfsgrube, einer ehemaligen Falle in der Wölfe gefangen wurden. Diese ist knapp 3,5 Meter tief und durch Ecksteine ist ein Entrinnen des Wolfes nicht möglich.





Direkt bei der Wolfsgrube wird man nochmal mit einem fantastischen Blick ins Würmtal belohnt, bevor sich der Trail in seinem schönsten Teil den Hang entlang windet.


Jetzt geht es zunächst über viele wurzelige Passagen weiter hinaus ins Würmtal, wobei man kaum Höhe verliert oder gewinnt.





Kurz nachdem man obiges Bachbett durchläuft steilt der Weg etwas auf, es wird jetzt hügeliger und zunächst geht es hoch.




Der Pfad verändert jetzt wieder seinen Charakter, verliert aber nie an Reiz. Es ist jetzt ein ständiges leichtes Auf und Ab, immer wieder durch Weggrenzsteine markiert.


Ideal geeignet für den heutigen Untergrund und auch immer schön zu laufen sind meine S-LAB Fellcrosser. Vorsicht ist ein wenig bei nassen Sandsteinplatten geboten, da die groben Stollen da nicht immer halten, ansonsten aber ein super Schuh  ;-)


Jetzt geht es bergab. Annähernd wegfrei, Freestyle. Bis runter an die Würm, rüber über die kleine Brücke und den Löffler-Weg hinauf zur Burgruine Liebeneck. Bei erster Gelegenheit verlasse ich den Löffler-Weg und nehme den kleinen Singletrail hinauf zur Ruine - bergab mit dem MTB ein echter Traum mit ordentlich Adrenalin-Garantie... Rauf zu´s sieht es so aus. Auch gut.





Burgruine erreicht, kurz Verschnaufen und gleich weiter dem Würmhaldeweg folgend in Richtung Seehaus. Bei der ersten Abzweigung rechts halten und den Reiherweg hochlaufen, dann links abbiegen, gleich wieder rechts - um nach gut 1,5 km das Würmer Sträßchen zu passieren. Wegführung sollte in etwa so aussehen:




Dann folgend dem Liebeneckerweg bis ein kleiner Pfad links abgeht, der einen kurze Zeit später beim Seehaus wieder ausspuckt. Im letzten Abschnitt haben die Waldarbeiter ganze Arbeit geleistet und ein Kleinod von Singletrail durch rohe Maschinengewalt zerstört, soviel zur 2 Meter-Regel...




Vom Seehaus geht es über den Seehauspfad zurück Richtung Wildpark und dann zum Ausgangspunkt. Ein toller Trail geht zu Ende, besonders der Abschnitt unterhalb von Hohenwart entlang des Grenzweges ist ein ganz besonders lohnenswertes Abenteuer.

Happy Trails!

Freitag, 18. April 2014

Des courses nature 2014 en vosges

Niederbronn les Bains, Sonntag 13.04.2014, 9:15 Uhr. Auf dem Gelände "omnisports" in dem kleinen Ort versammeln sich einige hundert Trailläufer, um einen genialen Trailrun durch die Buntsandsteinvogesen zu laufen. An den beiden Tagen sind gut 1.300 Teilnehmer mitgelaufen, die Strecken reichen von 10 km, 26 km, 54 km, 74 km, 100 km bis zu 132 km, da ist also einiges geboten...

Ich habe mich mit den 26 km begnügt, mehr wäre momentan verzwungen, außerdem möchte ich am Nachmittag wieder zu Hause bei der Family sein :-)

Da ich mich recht spontan entschieden habe, muss ich noch nachmelden. Dabei wollen die Franzosen immer ein ärztliches Attest, das einem eine gesunde und fitte Physis bescheinigt, ich hatte mir das die Woche zuvor bei meinem Hausarzt geholt. Nach kurzer Untersuchung hat er mir es ohne zu Murren ausgestellt, benutzen kann man es dann für Läufe in Frankreich für 1 Jahr. Schnell noch 25 EUR bezahlt und das Geschenk zum Lauf abgeholt - ein gutes Fläschchen Wein, passend zum Lauf :-) cool!























Nach dem Briefing des Veranstalters geht es dann pünktlich um 10 Uhr los. Der Start erfolgt im Stadion und zunächst geht es durch die 400 m Stadionrunde, bevor der Weg sofort in den Wald abzweigt und bald zum schmalen Pfad wird.

Die Strecke verläuft fast komplett im Wald, es wechseln sich kleine Pfade mit Wald- und Forstwegen ab, meist dominieren wirklich die kleineren Pfade. Es geht ordentlich bergauf, dann wieder bergab, sehr abwechslungsreich und mit schönen Ausblicken. Eigentlich komme ich mir vor wie in der Pfalz - na, ja im Endeffekt ist es das gleiche Gebiet, nur eben etwas weiter südlich...

Der Stadionbereich ist auf meiner aufgezeichneten Strecke gut zu erkennen. 





Verpflegungsstellen gibt es kurz vor Dambach bei km12, hier trinke ich nur bisschen was und bin dann auch gleich weiter. Ob das so gut war, wird sich noch herausstellen. Ach so, ja zuhause habe ich meine beiden kleinen Flaschen vergessen, die ich eigentlich in meinem Laufgürtel mitnehmen wollte :-( typisch, liegen jetzt vorbereitet und gefüllt auf dem Spülbecken. Na, ja, die Distanz ist so, dass man das auch so überleben wird. Ich finde es nur recht angenehm, wenn man bei so einem Lauf auch unterwegs mal einen Schluck Wasser nehmen kann. Viele der Teilnehmer rennen mit Lauf-Rucksäcken und haben eine ganze Menge Zeug dabei, teilweise sogar mit Stöcken. Na, ja das muss jeder entscheiden, wie er sich am wohlsten fühlt.

Die nächste Verpflegung kommt nach einem einem satten Anstieg bei ca. km18 auf dem Wintersberg. Hier schlage ich richtig zu und futtere ordentlich was und trinke auch sehr viel, vielleicht etwas zu viel wie ich beim nächsten Downhill merken muss. Das ist eben das, wenn die Flaschen zu hause liegen...

Die meisten Höhenmeter im Aufstieg sind jetzt geschafft, jetzt geht es noch einige Kilometer sanft bergab und dann bis wieder hinunter nach Niederbronn les Bains.














Man hört schon ungefähr 3 Kilometer vor dem Ziel unten im Tal das Jubeln von Menschen, dann geht der Pfad ordentlich zu Tale und ich versuche locker runterzurollen, so gut es eben geht. 

Kurz vor dem Ziel werden nochmal alle Kräfte mobilisiert und ich liefere mir noch einen satten Zielsprint mit einem Franzosen, den ich am Ende für mich entscheiden kann. Wir klatschen im Ziel ab und freuen uns, dass wir es geschafft haben.

Einige Bilder konnte ich während des Rennens machen, ein paar schöne Impressionen von einem schönen Tag in den Vogesen. Der Laufsport in Frankreich ist extrem populär, es war ein riesiges Teilnehmerfeld für so einen Lauf, in meiner Strecke stehen am Ende 660 Läufer in der Ergebnisliste. Ich freue mich über einen 132. Platz mit 2:39 Std. - für mich ein gutes Ergebnis mit dem ich voll zufrieden bin. So kann das Trailjahr weitergehen...